StoryKids – Kinder im kreativen Austausch

Storykids 2011

2011 wurde StoryKids mit 5 Grundschulklassen zum ersten Mal durchgeführt. Beteiligt waren die 1. Gemeinschaftsschule Neukölln, die Grundschule am Friedrichshain, die Grundschule am Schäfersee in Reinickendorf und die Sonnenuhr Schule in Lichtenberg. Kinder der 1. Gemeinschaftsschule berichten in ihrem Schulblog eindrucksvoll von ihren Erfahrungen im Projekt: http://reuterkids.com/tag/storykids/.

Die gemeinsame Ausstellung fand  am 10. und 11.12. in den BLO-Ateliers in Lichtenberg statt. Die Vernissage wurde von einem Auftaktkonzert eingeleitet. Anschließend erkundeten die Kinder die verschiedenen Ausstellungsräume der Klassen und präsentierten sich gegenseitig stolz ihre Werke.

 Das Projekt ganz kurz

„StoryKids. Kinder im kreativen Austausch“ ist eine Initiative des eXplorariums in Zusammenarbeit mit den Künstler/innen Claudia Clemens und Johnny Kortlever.

Wir kooperieren dabei mit dem seit 2006 erfolgreich durchgeführten Projekt „Kinder machen Kurzfilm!“. Das Projekt startet mit einem Schreibwettbewerb, bei dem Kinder an verschiedenen Berliner Grundschulen, Geschichten zu einem jährlich wechselnden Thema schreiben. Eine der Geschichten wird von einer Jury ausgewählt und anschließend mit ca. 30 Kindern der beteiligten Schulen verfilmt.
Hier setzt die Idee von „StoryKids“ an. Die im Schreibwettbewerb entstandenen Geschichten bilden die Basis für einen kreativen Austausch, bei dem die Schulen über die Bezirksgrenzen hinweg vernetzt werden. Zu jeder Geschichte wird an einer anderen Schule ein Kunstwerk entstehen. Von bildenden Künstler/innen werden die Kinder in die künstlerische Auseinandersetzung und Arbeit eingeführt. Sie erkunden neue Techniken, experimentieren und erhalten Impulse für ihr kreatives Arbeiten. In den anschließenden Wochen entstehen Malereien, Drucke, Collagen, Installationen und Objekte, die zum Abschluss im Rahmen einer öffentlichen Ausstellung präsentiert werden. Dort treffen sich die Austauschklassen und zeigen sich gegenseitig, was sie aus den Geschichtenideen der anderen entwickelt haben.

Künstlerisches Arbeiten

An den verschiedenen Schulen werden unterschiedliche künstlerische Techniken vorgestellt, um den Kindern neue Impulse für ihr künstlerisches Arbeiten zu geben. Die Techniken werden so ausgewählt, dass sie kombinierbar und erweiterbar sind. Die Kinder entscheiden nach der experimentellen Phase im Workshop selbst, wie sie ihre Ideen künstlerisch umsetzen wollen. Sie können dabei neu erlernte Techniken nutzen und weiter entwickeln oder sich in bereits erprobten und bewährten Techniken ausdrücken.
Die Arbeit im Team wird gefördert, indem auch künstlerische Techniken vorgestellt werden, die sich einfacher zu zweit oder dritt umsetzen lassen. Techniken, die nicht das klassische Zeichen und Malen voraussetzen, wie z.B. das Arbeiten mit Fundhölzern, Draht und Gips oder großformatiges abstraktes Malen, sollen Kinder ansprechen, die sich bislang künstlerisch wenig zutrauen.
Arbeitsprozesse und entstandenen Arbeiten werden gemeinsam besprochen. Es steht ausreichend Zeit zur Verfügung, verschiedene Versuche zu machen und sich auszuprobieren. Die Kinder können andere durch Ideen, Hilfestellung oder konkrete Mitarbeit unterstützen. Ziel ist es, in einer kreativen Atmosphäre, gemeinsam möglichst viel zu erreichen.

Verbindungen knüpfen

Durch den kreativen Austausch erfahren alle Beteiligten sowohl als Autor/innen als auch als bildende Künstler/innen eine hohe Wertschätzung.
Ziel ist des Projekts ist nicht nur eine möglichst gelungene künstlerische Umsetzung mit den eigenen Mitteln und Fähigkeiten, sondern auch das Knüpfen einer Verbindung zwischen den Kindern der verschiedenen Schulen. Dabei werden über die Online-Plattform des eXplorariums erste Kontakte ermöglicht. Hier stellen sich die Kinder gegenseitig vor, sehen die Geschichtenbücher der anderen ein, dokumentieren ihren künstlerischen Arbeitsprozess mit Bildern und Texten und bekommen von ihrer Austauschklasse dazu Feedback. So entsteht ein Anlass, bei dem neugierig gemacht wird, auf Mädchen und Jungen in anderen Stadtteilen von Berlin, die sich zur gemeinsamen Ausstellung treffen werden.

Bei der Auswahl der Partnerklassen steht der integrative Aspekt der Begegnung im Vordergrund. So soll zusätzlich zur Idee des kreativen Austauschs ein Austausch zwischen Kindern angeregt werden, die sich normalerweise nie kennen lernen würden.

Förderung

Das Projekt konnte 2011 dank der freundlichen Unterstützung des Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung und der Kreuzberger Kinderstiftung realisiert werden.

Ein besonderer Dank geht dabei auch an die BLO-Ateliers für die Ausstellungsräume und das Engagement aller Künstler/innen!